La Peza – Sierra Nevada

Der kleine Ort La Peza hat etwas mehr als 1000 Einwohner und liegt auf etwas mehr als 1000 Höhenmetern eine knappe Stunde von Granada entfernt. Stolz präsentiert es seinen Besuchern eine alte Burgruine und eine Kirche, die auf den Mauern einer ehemaligen Moschee aufgebaut wurde. Die vielen kleinen Gassen führen den Reisenden fußläufig an verschlafenden Winkeln mit kleinen Brunnen vorbei bis hoch auf die alte Burgruine, von der sich ein weiter Blick über das Dorf und in das Tal an der Gebirgskette der Sierra Nevada eröffnet. Aufgrund der Höhe ist es hier in den Wintermonaten nachts sehr kalt – um die 2 Grad – tagsüber aber häufig angenehm warm.

für euch getestet
Blick auf Dorf und Burgruine
Gratis Stellplatz mit Services
Schöner Wanderweg

Dein Stellplatz

Mit Blick auf das Dorf

In La Peza profitierst du von einem kostenlosen Stellplatz für Wohnmobile mit Frischwasser, Abwasser und auch der Möglichkeit, die WC-Kassette zu entleeren. Ich war schon mehrmals hier und bisher war immer mehr als einer der etwa 20 verfügbaren Plätze frei. Besonders schön finde ich die 3 Plätze parallel zur Böschung. Aber auch die anderen Parzellen sind ausreichend groß und ich denken, dass es hier nur im Sommer während der Ferienzeit eng werden würde. 

Insgesamt gibt es außerdem 5 Sitzgruppen. 4 unter einem Holzgerüst, welches im Sommer mit einem Tuch bespannt war und eine weitere Sitzgruppe an der Böschung. Von der hast du den schönsten Blick. Außerdem hast du ein paar Bänke mit Blick zur Verfügung. Es ist hier ja nicht gestattet, Tisch und Stühle draußen aufzubauen. Ist so auch garnicht nötig.

Die Installationen zum Entleeren und Wasser auftanken sind sehr gut gemacht. Ist alles m.E. im Jahr 2020 gebaut worden. Zur Betankung von Frischwasser brauchst du einen üblichen 1/2 Zoll Gardena Anschluss. Der Wasserdruck ist super. 

Das Einzige, was ich nicht so gut finde ist, dass nicht klar markiert ist, welcher Hahn zum Spülen der WC-Kassette genutzt werden soll. Wie du hier auf dem Foto siehst, befindet sich der einzige Hahn mit Gewinde um Frischwasser zu tanken, über der Klappe zur Entleerung der WC-Kassette. Ich bin mir sicher, dass zum Spülen der Kassette der andere Hahn (Messing) benutzt werden soll, um nicht den Frischwasserhahn zu verschmutzen. Das werden einige Wohnmobilfreunde aber wahrscheinlich nicht machen, zumal der Messinghahn ständig gedrückt werden muss um Wasser zu ziehen. Tipp: desinfiziere den Frischwasserhahn, bevor du hier deinen Frischwasserschlauch anschließt.

Wanderung

Um die Gegend rund um den Stellplatz zu erkunden, bin ich einfach los gelaufen und aus den geplanten 15 Minuten Spaziergang wurden 2 Stunden Wanderung. Die Gegend zieht den Wanderer doch in ihren Bann und man will immer weiter sehen, was hinter der nächsten Kurve wohl kommt. Das kommt auch daher, dass du hier teilweise auf kleinen Pfaden durch Macchia läufst, dann aber wieder auf einen Schotterweg durch Kiefern- und Zedernwald spazierst. Der Weg ist auch immer wieder markiert. Jedoch mit unterschiedlichen Pfählen. Das kommt daher, dass ein Teil ein kurzer Wanderweg ist, ein weiterer Teil dann aber zu einer Etappe einer 450 km langen Mountainbikestrecke durch die Sierra Nevada gehört. Du wirst aber keine Markierungen benötigen, weil es leicht zu finden ist. Fast immer läufst du auf breiten Schotterwegen mit wenig Gefälle. Nur der erste Teil ist steiler. Ich bin diese Strecke gewandert. Sie eignet sich aber auch hervorragend für Fahrräder. Nicht nur Mountainbike. Es ist zwar Schotterstraße, aber mit kleinen Steinen und keinen Löchern oder losem Sand.

Auf der Landkarte oben siehst du die wichtigsten Punkte, an denen die Wanderung verläuft. Beginne am Wohnmobilstellplatz, indem du vom Platz runterläufst und links auf der geteerten Straße G-4104 etwa 300 Meter hoch läufst, bis zur ersten sehr scharfen Kurve. Dann geht es an dem markierten Punkt (auf der Landkarte oben) hoch in einen kleinen Pfad. Dieses ist der einzige steile Part. Den ungefähren Verlauf deines Wegs habe ich in diesem Bild mit einer schwarzen Linie eingezeichnet. Belohnt wirst du mit einem tollen Blick auf das Dorf und dein Wohnmobil. Wenn du mit dem Fahrrad fahren willst, dann fahre noch etwas weiter die geteerte Straße weiter und biege dann oben in den Schotterweg ein.

Schotterweg Wanderung La Peza

Im Hintergrund siehst du die Vorläufer der Sierra Nevada. Die Bäume auf dem Feld sind Mandelbäume. Diese sind manchmal schon ab Februar in Blüte. 

Zypresse
Der Schotterweg ist von Bäumen gesäumt, die meiner Meinung nach Zypressen sind. Oder eine Unterart davon. Bin mir nicht sicher, sieht aber schön aus.
Abzweig Wanderung La Peza
Hier teilt sich der Weg. Für die Rundwanderung geht es hier rechts ab.
Halte dich hier bitte links. Rechts verläuft sich der Weg dann später im Feld.

Die Strecke führt etwas runter in das Tal. Hier gehst du an großen Felsen vorbei mit üppiger Vegetation. Die Lichter waren im November um 14 Uhr bereits sehr schön hier. Ich bin übrigens auf dem ganzen Weg nur einem älteren Herrn mit seiner Schrotflinte begegnet, der sein Jagdglück bei der Schnepfenjagd versuchte. Vergnügt hat er mir berichtet, dass es aber eigentlich garnachas zum Jagen gibt und es ihm viel mehr um den schönen Spazierweg geht.

Gehe diesen schönen Weg zwischen Weißdornbüschen noch etwas weiter, bis zu an das erste Tor einer – nicht bewohnten – Finca kommst. Diese Finca heißt „Cortijo Marchalejo“ und wird ab und zu von dem Besitzer besucht, um seine Olivenhaine zu pflegen. Die Ortsansässigen haben mir bestätigt, dass der Weg ein öffentlicher Weg ist und eigentlich nicht mit Toren verschlossen werden sollte. Auch der Jäger hatte versichert, dass hier der normale Rundweg verläuft. Ich hatte auch keine Probleme, aber es ist etwas unbequem unter das zweite Tor zu kriechen.

Hier siehst du das erste Tor. Als Fußgänger kannst du aber einfach umzu gehen.
Der Weg verläuft direkt neben dem kleinen Cortijo (Farmhäuschen)
Nach dem Farmhäuschen musst du leider unter dieses Tor kriechen. Am Zaun entlang etwas weiter rechts gibt es sonst aber noch eine Öffnung, die nur mit einem Band verschlossen ist

Hast du einmal die „Hürde“ der Tore der Finca hinter dich, kommst du über eine breite Schotterstraße wieder zurück zum Ort „La Peza“. Die Strecke verläuft entlang mehrer Cortijos, kleine Häuschen, die für Gerätschaften und als Bleibe während der Tage dienen, an einen die Andalusier auf ihren Feldern arbeiten. Hier findest du Mandelbäume, Olivenbäume und auch ab und zu ein paar Nutztiere. Bis zum Zentrum von La Peza läufst du nun noch etwa 30 Minuten.

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